Was haben Nostalgie, Musik, Konzentration, Qualität, Freiheit, Schwierigkeit, Erinnerung und Freundschaft gemeinsam?
Neben vielen möglichen Assoziationen lässt sich aus grammatischer Sicht leicht feststellen:
- Es handelt sich um Substantive, daher werden sie großgeschrieben.
- Ihre Endung (Suffix) verrät außerdem, dass alle diese Substantive weiblich sind.
Eng mit diesen Informationen verbunden sind zwei Hauptschwierigkeiten für alle,
die Deutsch als Fremdsprache lernen. Doch nicht nur für sie, denn die Groß– und Kleinschreibung zählt auch bei deutschen Muttersprachlern zu den häufigsten Fehlerquellen und das i.d.R. festgelegte grammatische Geschlecht eines Substantivs bestimmt seine Beugung (Deklination) und damit die korrekte Form im Satz.
Daher ist es alles andere als stupide, diese Endungen „im Kopf“ zu behalten,
mit anderen Worten: Ihre Speicherung im Langzeitgedächtnis ist empfehlenswert.
Am einfachsten geht das durch Wiederholung, etwa als eine Art grammatisches „Mantra“:
–ie, –ik, –ion, –tät, –heit, –keit, –schaft, –ung
Aufmerksame Leser/innen haben bemerkt, dass sich schon in diesem kurzen Text einige dieser Endungen wiederfinden. Sie können also daraus zum einen schließen, dass sie sehr häufig sind und zum anderen, dass es im Nominativ „die Großschreibung“, „die Information“, und „die Wiederholung“ heißen muss.
Die Endungen „-heit“ und „-keit“ haben außerdem gemeinsam, dass sie Adjektive in Substantive ‘verwandeln’: So gesehen lässt sich beim Lernen Zeit sparen, denn „Schönheit“ kann zerlegt werden in „schön“ und „-heit“. Ebenso funktionieren „Klugheit“ und „Dummheit“, „Schwierigkeit“ und „Leichtigkeit“: Dass es „schwierig“ als Adjektiv gibt, nicht aber *leichtig, lässt sich „leicht“ mit der Aussprache begründen: *Leichtkeit spricht sich nicht so gut wie „Leichtigkeit“. Das gilt z.B. auch für „Schnelligkeit“. Demgegenüber gibt es sehr wohl „Leichtheit“, wenn auch diese Wortbildung nicht sehr häufig anzutreffen ist. Der Zustand der „Gewichtslosigkeit“ oder gar der „Schwerelosigkeit“ ist ja auch nicht leicht zu erreichen …
Die Endung „-heit“ verbindet sich auch mit Substantiven: z.B. „Mensch“ + „-heit“ zu Menschheit. Mit „-schaft“ verbinden sich neben Substantiven (z.B. „Freund“ + „-schaft“) auch Verben wie „erben“ + „-schaft“ zu „Erbschaft“.
Fazit: Ein Blick auf die Endung kann nie schaden!
*das Sternchen verweist auf nicht grammatische, also nicht korrekte Formen
@ bine
Herzlichen Glückwunsch! Respekt!!!!
Gelungen!
LG Lotti